Es war einmal, im malerischen Dorf Entschendorf, eine Gruppe von Freunden, die als „Entschendorfer Gefährten“ bekannt waren. Ihre Geschichte beginnt im Jahr 2004, als sich diese Freundschaftsrunde aus purem Enthusiasmus und einer tiefen Verbindung zur kulturellen Tradition ihres Dorfes zusammenschloss.

In den frostigen Winternächten, wo der Schnee das Dorf in eine glitzernde Decke hüllte, verwandelten sie sich in Nikolaus und Krampus und wanderten von Hütte zu Hütte, verbreiteten Freude, und ein wenig schelmischen Schabernack unter den Dorfbewohnern. Dieses muntere Treiben wurde rasch zu einer geliebten Tradition, erwartet von jung und alt.

Im Jahr 2004, nach Jahren des Wanderns und der Freudebringerei, entdeckte eines der Mitglieder, ein handgeschnitzte Holzmaske, kunstvoll und ausdrucksstark, die im Dorf große Bewunderung fand. Sie wurde zum Symbol ihrer Gruppe und verstärkte den Wunsch, die alten Bräuche der Perchten, Wesen halb Mensch, halb Tier, zu beleben.

2005 wuchs dieser Wunsch zu einer Vision heran: der Idee, einen eigenen Perchtenlauf in Entschendorf zu veranstalten. Begeistert von der Vorstellung, die alten Traditionen in einer modernen Form zu präsentieren, sammelten sie Mittel und erwarben fünf mystische Perchtenmasken und dazu passende Felle.

Im darauf folgenden Jahr wurden weitere Perchtenmasken und Zubehör mit eigenem Vermögen erworben. Es entstanden Verbindungen zu anderen Perchtenvereinen in den umliegenden Dörfern, und der Spirit des Perchtenlaufes lebte weiter in den Herzen der Entschendorfer Gefährten.

2004 entschlossen sie sich, ihre Leidenschaft zu formalisieren und gründeten den Verein „Perchtenverein Orcus“. Unter seiner Flagge vereinten sie 12 Perchten, 2 Engel und 2 Teufelinnen, und mit insgesamt 52 Mitgliedern wurden sie zu einer festen Größe in der Gemeinschaft. Jahr für Jahr veranstalten sie nun den Perchtenlauf in St. Margarethen/R., der mittlerweile zum 2. Mal stattfindet, und sie hoffen jedes Mal, dass er ebenso magisch und erfolgreich wird wie in den vergangenen Jahren.

Und so leben sie weiter, die Entschendorfer Gefährten, zwischen Tradition und Moderne, schaffen Freude und vermitteln althergebrachte Bräuche in einer sich ständig wandelnden Welt.